Hallo, habe erst mal nach einem "Wettertornado" geschaut. Bis Kommisar Zufall den Tornado sah. Echt cool. Aber ist das nicht saugefährlich da einfach herum zu fliegen. Die Luftwaffe hat auf Helgoland Funkfeuer. Übung muss daher sein. Der Lärm geht aber manchmal schon auf die Senkel. So tief habe ich die Maschinen noch nicht erlebt. Na ja, es ändert sich halt alles. Dann weiterhin guten Flug.
die Sportflugzeuge, ebenso die der OLT oder Air Hamburg, haben sogenannte "Transponder" eingebaut. Die senden vom eigenen Flugzeug Signale (u.a. Höhe, Position). Diese können/ werden von den Jets "verarbeitet", daher können die Piloten uns langsamen Verkehr schon viele KM vorher erkennen und ihre Höhe und Richtung entsprechend abändern.
der Transponder gibt sicherlich eine gewisse Sicherheit, die erste Frage die man sich als Freizeit- oder Berufspilot hier aber stellen sollte, ist: "Wo ist der Zweite?" Denn sie fliegen nun mal meistens zu Zweit in einer Rotte. Der Transponder fragt zwar die Daten ab, aber die Größe des Blip (der Anzeige) auf dem Radar ist anhängig von der Größe des Flugzeugs. Ein kleineres oder gar ein Sportflugzeug haben nun mal keine große Radarrückstrahlfläche (besonders wenn sie direkt von vorn oder hinten angeflogen werden, wobei dies auch für Strahlflugzeuge gilt, immerhin hatte die F104 Starfighter direkt von vorne nicht mal 1m² "Angrifffläche") und bei den geflogenen Geschwindigkeiten ist man meistens schon mitten drin oder dran vorbei (wenn's gut geht). Erstaunlich, daß die Tornados in dieser Höhe operieren, eigentlich sind deren Übungsgebiete für den zivilen Flugverkehr gesperrt und der Anflug auf solch ein Gebiet findet üblicherweise immer in 'normalen' Flughöhen statt. Scheinbar gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wird man eigentlich nicht von der zivilen Flugverkehrskontrolle über diese Art von 'Traffic' (Verkehr) vorab oder in der Luft informiert? Tiefflüge dieser Art müssen doch vorher angemeldet werden, oder war das gar nicht so tief und der "Nähe"-Eindruck entsteht nur durch das Teleobjektiv?
wie das Bordradar der Jets funktioniert kann ich leider nicht sagen, würde es aber genau so vermuten, wie Du es erklärt hast. Das Radar nimmt die Signale des Flugzeugs als "Gegenstand" in der Luft auf. Bei einem Transponder werden die Signale des entsprechenden Empfanggerätes -bspw. TCAS s. Link http://de.wikipedia.org/wiki/Traffic_Ale...voidance_System verarbeitet.
Auf diesem System wird ein A380 genau so angezeigt wie ein Sportflugzeug.
Theoretisch kannst Du einen Transponder auf ein Modellflugzeug schnallen und die Daten werden genau so übermittelt wie in einem echten Flugzeug.
Auf dem Weg nach/ von Helgoland ist man als "Freizeitflieger" in der Regel auf einer Frequenz, die Verkehrsinformationen gibt. Für Norddeutschland ist dieses "Bremen Information". Das Militär nutzt nur die eigenen Frequenzen. Diese können wir nicht rasten. Die Informationsstellte erkennt die Jets als Verkehr auf dem Radar und informiert darüber. Er sagt dann die Flugzeugkennung, dass ich weiss, dass er mich meint mit dem Zusatz "Verkehr kreuzt Ihren Kurs mit hoher Geschw. von rechts nach links über /unter Ihnen. Erst ca. 5 Min vor erreichen vom Flugplatz Helgoland verlässt man die Frequenz und schaltet auf Helgoland. Die Frequenz war gerastet, daher hatte ich keine Verkehrsinfos erhalten. Ebenso gibt es in der Deutschen Bucht auch Lufträume die für etwaige Übungen vorgesehen sind. Jeder der nach/ von Helgoland fliegt muss sich über deren Aktivität informieren.
Da die Aufnahme aus 2006 ist, kann ich mich an die Höhe nicht mehr erinnern. Wenn ich mir das Atoll unten rechts als Bezug nehme, schäzte ich 800-900m. Meine Position war westlich von Helgoland. Laß den Jet 500m hoch gewesen sein. Tiefer glaube ich war er nicht.
Denke er ist zwischen Düne und Hauptinsel durchgeflogen. Von seiner Farbe tippe auf Marine. Luftwaffe hat hellere Farben. Kann aber auch ein ausländischer gewesen sein.
danke für die ausführlichen Erklärungen und dem Link bzgl des Transponders. Zum Flieger, der da fast im Messerflug zwischen Düne und Hauptinsel hindurch donnert: könnte evtl. ein Ex-Marineflieger sein, da das letzte Marinefliegergeschwader mit Strahlflugzeugen (das MfG 2 mit Sitz in Eggebek) 2005 geschlossen wurde und alle Tornados an die Luftwaffe übergeben wurden. Vielleicht war er ja noch nicht in den Luftwaffenfarben angemalt. Sonst bleibt eigentlich nur noch die Royal Air Force als Betreiber der Tornados in diesem Gebiet (für die Italiener oder gar die Saudis, die ebenfalls die Tornados fliegen, wäre der Weg wohl etwas weit).